Derbysieg gegen die Bayernliga-Reserve

Vergangenen Samstag bestritt die erste Herrenmannschaft der SG Moosburg ihr vorletztes Heimspiel. Gegner war die Reserve der Bayernligamannschaft der Turngemeinde Landshut. Beide Mannschaften wurden in der laufenden Saison als „Überraschungsmannschaften“ betitelt.

Landshut, die aufgrund des Doppelspielrechts auf die Kontingentspieler Gretsch, Müller und Sigl aus dem aktuellen Bayernligakader zurückgreifen konnten und daher in dieser Vollbesetzung eine Macht für sich waren, und Moosburg, aufgrund der unerwartet starken Leistung, sich als stärkster Aufsteiger erwiesen.

Nun sind sich beide Mannschaften freilich nicht unbekannt, nicht nur aufgrund des kuriosen Hinspiels in dem den Mannen von Trainerduo Schollerer / Gensberger gegen den damaligen Tabellenführer ein wahrlicher Coup gelang und man damals mit 4 Toren Unterschied gewinnen konnte.
Dennoch war dem Trainergespann schon im Vorfeld des Rückspiels klar, dass solch eine Leistung nur schwer zu wiederholen sein dürfte, konnte man auf wichtige Säulen des Moosburger Spiels, wie beispielsweise Maximilian Welter und Florian Muhr, nicht zurückgreifen. Aus diesem Grund planten die Coaches mit dem sogenannten „zweiten Anzug“ die Partie zu bestehen.

So empfing man am Samstagabend um 18:30 Uhr in der Albinhalle die zweite Mannschaft der TGL. Diese mussten aufgrund des zeitgleichen Bayernligaspiels auf deren Hauptakteure verzichten. Ausgleichende Gerechtigkeit möchte man meinen und so startete man in das Spiel. Das Spiel verlief, wie man es sich hätte vorstellen können, ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich wirklich absetzen. Zwischenzeitlich sah es so aus als hätten sich Landshuts Thomas Aigner und Moosburgs Michael Voggenreiter zum munteren Tonscheibenschießen verabredet.

Das souverän leitende Schiedsrichtergespann ließ wenig Raum für Unsportlichkeiten, die an jenem Abend glücklicherweise komplett ausblieben. So bewegte man sich bis kurz vor der Halbzeit im stetigen Führungswechsel. Besonders das Geschwisterduo Michael und Markus Voggenreiter waren am konstanten Spiel der Mossburger beteiligt.
Ein besonderes Lob verdient an dieser Stelle SGM Torhüter Michael Beubl, der seine Chance ergriff und sein Tor ein ums andere Mal zur uneinnehmbaren Festung machte. Lediglich 13 Mal trafen die Drei-Helme-Städter in das Moosburger Gehäuse.

In der Halbzeit forderte Coach Gensberger mehr Tempo gegen das, bis dato, langatmige und fast einschläfernde Spiel. Daher setzte der Moosburger Übungsleiter nun auf eine besser eingespielte Spielerkombination. Philipp Welter, Florian Wich und Alexander Gensberger sollten das Spiel nun mit mehr Tempo aufziehen.

Gesagt getan. Mit schnellem Spiel und einer soliden Abwehr ermöglichte man sich schnell einen zwei Tore Vorsprung. Doch wie so oft schlich sich, à la Deus ex Machina, der altbekannte Fehlerteufel im Moosburger Spiel ein. Leichte Fehler in der Abwehr und Abschlussschwächen vor Landshuts Torhüter Adrian Müller forderten ihren Tribut und so schwand der kurzzeitige Vorsprung von 2 Toren und verwandelte sich sogar in einen 3 Tore Rückstand.

Coach Gensberger war nun gezwungen seine Timeout-Karte einzusetzen und seine Jungs neu zu ordnen. Thomas Schollerer sollte nun mehr Ruhe und Souveränität in das Spiel der Moosburger bringen. Auf den ehemaligen Torschützenkönig war, selbstredend, verlass und der nun auftretende Kampfgeist der Handballjungs der SGM war wahrlich ansteckend. Lehrbuchhafte Auslösehandlungen und dynamisches Angriffsspiel stellten die Abwehr der Landshuter ein ums andere Mal vor eine unlösbare Aufgabe.

Auch die Abwehrleistung wurde besser und der Gegner musste so manchen technischen Fehler in Kauf nehmen. Kam dann doch noch einmal ein Landshuter Torjäger zum Wurf machte ein phänomenal aufgelegter Michael Beubl die „Kiste“ zu. So konnte man sich bis zum Ende der Partie mit drei Toren absetzen. Ein Fehlwurf ermöglichte Landshut noch eine Möglichkeit zur Ergebniskosmetik und auch der direkt ausgeführte Freiwurf nach Ende der Spielzeit trug keine Früchte mehr.

Daher trennte man sich mit einem gerechten 29:27 Sieg für die Hausherren.

Ein besonderer Dank geht hierbei noch an die Fans der SGM, die die Halle zwischenzeitlich zu in einen echten Hexenkessel verwandelten. Nach Spielende hieß es ab zur Ü30-Party in Moosburg, wo noch sehr lange der Sieg gefeiert wurde.
Jetzt heißt jedoch 100% der Konzentration auf die kommenden Trainingseinheiten legen, denn am Samstag heißt es Wiedergutmachung betreiben. Gegen den TV Altötting hatte man das Hinspiel unglücklich, jedoch verdient, verloren.

Die SGM Jungs sind daher umso motivierter, das Rückspiel für sich zu entscheiden und hoffen auch  für das letzte Heimspiel noch einmal auf die Unterstützung der Fans zu zählen.

Anpfiff ist kommenden Samstag, 21.03.15,  um 19:30 Uhr in der Albinhalle.